Hallo Leute,
nachdem vor allem Reini die letzten Male federführend bei unseren Blogberichten war, ist heute mal wieder Joe-time. *g*
Nachdem wir unseren letzten Blogeintrag in Surfers gepostet hatten, machten wir uns, getrost dem Motto „der Weg ist das Ziel“, weiter auf den Weg Richtung Sydney. Unsere nächste Station sollte Byron Bay sein, ein etwas kleineres Surferdorf, in dem aber gut die Party abgehen soll. Bevor wir jedoch in Byron Bay eintrudeln sollten, durchquerten wir noch Vormittags den Springbrook National Park, der sich etwas im Hinterland befand, und daher eine doch eher serpentinen-gebirgspass-ähnliche Anfahrt mit sich brachte. Doch es lohnte sich wirklich, denn der National Park punktete vor allem durch seine Wasserfälle und schönen Wanderwege durch dschungelartiges Grün. Hier machten wir auch die Erfahrung, wir groß manche Spinnen oder Echsen werden können, wobei man gestehen muss, dass diese wahrscheinlich noch zu den kleineren Exemplaren hier in Australien zählen. Doch seht selbst auf den Fotos, die hoffentlich bald folgen werden. Nachdem wir etwa 3-4 Std pure Natur genießen konnten, ging es weiter nach Byron Bay, das, wie sich herausstellte, wirklich nur aus einer Straße besteht… aber Leute…. die hat’s echt in sich. Problem war nur, dass wir erst bei Ankunft den Hinweis in unserem Lonly-Planet-Reiseführer (der an dieser Stelle mal ganz deutlich zu empfehlen ist) entdeckten, dass man es doch tunlichst vermeiden sollte, in den Sommermonaten ohne Campingplatz-Reserviserung in Byron Bay aufzutauchen. Das Ende vom Lied war schließlich, dass wir erst bei dem dritten Caravan Park, der etwas außerhalb lag, einen Schlafplatz gefunden haben. Doch wer uns drei kennt, weiß, dass dies unserer Stimmung keineswegs einen Dämpfer versetzt hat; demnach ging es also nach einer schnellen Dusche in die Stadt. Nach einem Eröffnungsbier in einer netten Kneipe mit Live Band, gingen wir in einen Laden, der sich als der coolste der ganzen Stadt herausstellten sollte, denn auch hier spielte eine Live Band…. und was für eine. Leute, mal ganz im Ernst, das war die beste Live Band, die ich jemals gehört habe…. und ich hab echt viele gehört. Wer aus meiner Heimat kommt, dem ist die Band Spinnich ein Begriff. In etwa dieser „Aufstellung“ kann man sich die Band vorstellen, Bläsersatz, viel Show und einfach nur geil zum Abgehen. Witzigerweise haben wir an diesem Abend auch wieder ein Mädchen getroffen, das wir auf Fraser Island kennengelernt haben… ist die Welt nicht klein?
Der einzige Nachteil an Byron Bay war erstens, dass wir nur eine Nacht geblieben sind, und zweitens, da diese Nacht der Moment war, an dem es angefangen hat zu regnen. Naja, und was soll ich sagen, dass ist jetzt ziemlich genau 48 Std. her, und es hat seitdem nicht mehr aufgehört. Wozu dieser Regen führen kann, werdet ihr an späterer Stelle weiter unten lesen.
Nach Byron Bay sollte Coff’s Harbour unsere nächste Etappe sein, jedoch planten wir, den Vormittag zunächst in Nimbin zu verbringen. Nimbin ist…. nunja, wie soll ich sagen…. sagen wir es so: Die Zeit ist in Nimbin in den 60er Jahren, zur Zeit des Flower Power Hippi Daseins einfach stehen geblieben und lebt diese Philosophie bis heute weiter. Dementsprechend bunt geht es in diesem Bergdorf im Hinterland der Gold Coast zu, sowohl von den Farben der Häuser, als auch von dem Schlag Menschen, der sich dazu entschlossen hat, diese doch etwas alternative Lebenshaltung zu bewahren.
Mit der absoluten Sicherheit im Gepäck, eine krasse Zeit, zwei Jahrzehnte vor unserer Geburt, verpasst zu haben, ging es schließlich weiter nach Coff’s Harbour… natürlich bei Regen, wobei man mittlerweile von Eimer-Erguss-Artigen-Dem-Himmel-Entweichenden-Wassermassen sprechen muss. Dies führte letztendlich dazu, dass wir uns in einem Stau auf dem Pacific Highway Richtung Süden wiederfanden. Zunächst dachten wir, es sei ein Unfall passiert, nachdem sich jedoch eine halbe Stunde lang gar nichts bewegt hat, ist Reini, mit tapferer Entschlossenheit versetzt, jedoch so ganz und gar nicht trockend bleibend, der Sache auf den Grund gegangen und fand heraus, dass die Straße zwei Hügel weiter total überflutet ist. Letztendlich führte dies dazu, dass wir 2,5 Std. im Stau standen und dann bei völliger Dunkelheit von der Polizei durch die Fluten geführt wurden… was für ein Spektakel! Da es, nun wieder halbwegs trockenen Fußes…. Reifens, dann endlich weitergehen konnte, die Uhr jedoch schon 21:30 Uhr anzeigte, beschlossen wir, uns die verbleibenden 28 km nach Coff’s Harbour zu sparen, und an dem nächsten Campingplatz den Highway zu verlassen. Gesagt getan! Nachdem wir dann in dieser gottverlassenen Wildnis noch fast ein Kangaroo, das ungelogen mindestens 1,60 m maß, versehentlich auf ein Bier auf unserer Motorhaube eingeladen hätten, kamen wir endlich an unserem Hort für diese Nacht an. Was für ein Tag, dementsprechend schnell sollte dieser dann auch enden.
Heute morgen war dann erstmal „Ausschlafen“ angesagt, dies heißt für uns, um 9:30 Uhr aufzustehen. Nachdem die Nacht schon durchaus feucht war, dachte sich der Tag: “Das kann ich auch!“ Also…. Regen Regen Regen. Da wir uns heute, aufgrund des unberechenbar zu scheinenden Wetters, kein spezifisches Ziel vorgenommen haben, wollten wir einfach versuchen, so viel km wie möglich auf unserem Weg nach Sydney zurückzulegen. Da noch etwa 700 km vor uns standen, und wir spätestens Mittwoch früh in Sydney sein wollen, um dann dort noch zwei volle Tage zu verbringen, haben wir den ganzen Tag eigentlich nur mit Fahren verbracht. Letztendlich sind wir nun in einem wunderschönen Ort namens Forster gelandet, der wirklich malerisch an der Ostküste, etwa 280 km nördlich von Sydney liegt.
Morgen wollen wir uns dann die Blue Mountains vor den Toren Sydneys anschauen, bevor wir dann morgen Abend oder spätestens Mittwoch früh Sydney erobern wollen.
So far so good, guys!
Keep smilin’
Joe
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1 Kommentar:
Servus Ihr drei,
ja hammer. Fraser in nem 40personen Bus hab ich auch noch nie gehört. Aber hat ja wohl spass gemacht! Freut mich für euch. in Nimbin war ich übrigens auch. ;-) In Byron Bay der Laden hieß der irgendwas mit Monkey? - haut mal rein. Wünsch euch noch ne schöne Zeit in Sydney bevor ihr übermorgen fliegt!
grüsse
christoph
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