Ein herzlich bayrisches Grüß Gott an die andere Seite des Globus!
An dieser Stelle liegt es an mir, einen kleinen Nachtrag zu verfassen. Wie sicherlich einige von euch mitbekommen haben, haben wir uns alle drei in der letzten Woche ein bisschen auf der Nordinsel rumgetrieben.
Bevor wir jedoch diesen Bericht posten (Reinis Finger laufen schon Wund, wie ich das heute mitbekommen habe), muss ich, chronologisch richtig, meinen Ein-Tages-Ausflug nach Rotorua nachreichen. Dieser war am 24.3. (jaja, ich weiß, ist einen Monat her...) in Begleitung meiner Eltern, die mich zu dieser Zeit besucht haben.
Da sich meine Eltern zum größten Teil in der Umgebung von Auckland aufgehalten haben, hatten wir uns dazu entschlossen, einen Tag lang mal etwas weiter aus Auckland herauszufahren. Kurzerhand entschlossen wir uns dazu, das nächste Informationsbüro aufzusuchen und uns nach einem Ein-Tages-Trip zu erkundigen.
Dabei gab es mehrere Möglichkeiten, wie man sich den Trip zusammenstellen lassen kann. Auf wohl dosierte, jedoch nicht minder entschlossene Argumente meinerseits, entschlossen wir uns dazu, gleich drei Orte mit 4 Sehenswürdigkeiten an einem Tag anzuschauen und somit diesen auch auszufüllen. Gesagt getan, bzw. für den nächsten Tag gebucht.
Dieser ging auch richtig schön früh los, für mich war um 5:30 Uhr die Nacht zuende. War aber kein größeres Problem, da ich wusste, was mich etwa eine halbe Stunde später erwarten würde... tolles Frühstück im Hotel meiner Eltern. Kurz vor 7 wurden wir dann am Hotel abgeholt und zur Sammelstation gefahren, die wir um 7:30 Uhr Richtung Waitomo, unserem ersten Erkundungsort, verließen.
Nach etwa drei Stunden Fahrt durch von herrlich morgentlichem Sonnenlicht gespeißte Naturlandschaft (Gott, bin ich heute wieder poetisch) erreichten wir Waitomo. Der Grund unseres Aufenthalts waren die vielen bekannten Höhlen (caves), in denen man sowohl rafting, abseiling (eines der wohl witzigsten eingeenglischten Deutschwörter)als auch viele andere Extremsportarten erleben kann. Ihr könnt es euch sicher vorstellen... ich werde wohl kaum meine Eltern an einem 3cm dicken Seil 30 Meter in eine Höhle ablassen um sie dort den reißenden Fluten auszusetzen. Nein, denn die Höhlen sind vor allem bekannt für seine Glühwürmchen. Nach einer kurzen geschichtlichen Einführung in die Glow Worm Caves war die Hauptattraktion eine Bootsfahrt auf einem stockdunklen See inmitten der Höhlen. Durch die absolute Dunkelheit waren die Glühwürmchen, wie bei einem Sternenhimmel, an der Decke eindrucksvoll zu sehen. Schade dass man hier keine Fotos machen konnte, so müsst ihr leider euere Gedanken spielen lassen, wie das wohl ausgesehen haben könnte, aber ich kann euch versichern..... fantastisch!
Nächste Station auf unserer Tour war der Agrodome Complex. Keine Angst, es handelte sich hierbei nicht um eine konfliktfördernde Wohnsiedlung in Berlin, sondern um eine rießige Farm, auf der uns die Landwirtschaft Neuseelands nahegebracht wurde. So ging es dann auch zunächst mit dem Traktor plus Anhänger auf große Erkundungstour, bei der wir allerlei Getier zu gesicht bekamen. Besonders hervorgehoben haben sich natürlich die in großer Anzahl vorhandenen Schafe und die ebenso gefräßigen Strauße. Nach dieser kleinen Arche-Noah-Tour stand eine Schaf-Hunde-Show auf dem Programm. Hier wurde gezeigt, wie die tatkräftigen Vierbeiner die Schfer bei ihrer Arbeit unterstützen. Wenn man bedenkt, dass in Neuseeland üner 40 Mio Schafe hausieren, wird einem schnell bewusst, wofür diese schlauen Tiere gebraucht werden. Zu guter letzt wurden wir noch in die Geheimnisse des Schafe-Scherens eingewiesen. Dass das Schaf nicht so ganz happy dabei aussah, kann man sich sicherlich vorstellen (und auch den Bildern entnehmen).
Weiter gings am frühen Nachmittag Richtung Rotorua, unserer letzten Station. Rotorua liegt in einem der geologisch aktivsten Gebieten der Erde. Von Vulkane über blubbernde Schlammlöcher, Geysire (GEISire, got it? *g*), Schwefellöchern und heißen Quellen gibts hier allerhand zu sehen und vor allem auch zu riechen. ;-) Bevor wir dies jedoch bestaunen konnten, stand zunächst aber eine Zeremonie der Maori auf dem Tagesordnungspunkt. Neben dem uns von der Uni schon bekannten Begrüßungsritual bekamen wir noch viele Gesangseinlagen, den traditionellen Kriegstanz - den Haka - und historische Einblick in die Kultur der Maori geboten.
Letztendlich kamen wir zu dem letzten Highlight unserer Tagestour, denn wir bekamen eines der zwei Wahrzeichen Neuseelands zu Gesicht... den Kiwi. Dieser leider sehr bedrohte Vogel hat etwa die Größe eines Huhns, jedoch einen viel längeren Schnabel. Er ist jedoch genauso flugunfähig. Da dieses Tier nachtaktiv ist, bekommt man es in freier Natur nur sehr sehr selten zu Gesicht, gerade auch weil es zudem noch vom Aussterben bedroht ist. So konnten wir den Kiwi auch nur in einem abgedunkeltem Gehege bewundern... trotzdem schon witzig, die Teile.
Nach einem sehr schönen, wenn auch vollgepackten Tag hieß es am späten Nachmittag wieder die Pferde zu satteln und zurück nach Auckland zu reiten, auch wenn das mit den Pferden diesmal der Scania-Bus übernommen hat.
Zu guter letzt möchte ich mich natürlich nochmals an dieser Stelle bei meinen Eltern bedanken, mit denen ich ein paar sehr schöne Tage hier in Neuseeland verbringen durfte, ihr seid toll!!
Mehr von uns in ein paar Tagen, dann kommt der Nordinselbericht und ich kann jetzt schonmal prophezeihen, dass wieder viel Sitzfleisch gefordert sein wird.
Liebe Grüße und ein deftiges oinz, zwoa....
Jochen
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