Samstag, 5. Juli 2008

Von Planstädten und Tequilas...

Hey Fellas!

Die drei Reisetiger grüßen euch aus dem sonnigen Kalifornien! Wir sind noch keine drei Tage hier und es gibt schon etliche gute Geschichten. Aber ich fang’ mal am besten mit unserer Ankunft am Flughafen von Los Angeles an.

Oder vielleicht doch schon vorher, denn ein kleines Detail will ich hier nicht unerwähnt lassen. Da wir auf dem Weg von Auckland nach Los Angeles der Zeit quasi voraus geflogen sind, haben wir einen riesigen Zeitsprung hinter uns. Die Flugzeit beträgt ca. 12 Stunden aber der Zeitunterschied ist theoretisch 19 Stunden. Dadurch liegen wir jetzt erstens zeitlich gesehen neun Stunden hinter euch und zweitens hatte das zur Folge das wir am Morgen des Abends angekommen sind, an dem wir los geflogen sind. Das fand ich schon komisch.

Während des Anfluges stach uns die Planstruktur der acht Millionen Stadt ins Auge. Die meisten Straßen verlaufen exakt parallel zueinander. Auch die dichte Besiedelung fällt auf. In der Endphase des Landeanfluges kamen die Häuser echt verdammt nahe. Die letzten Häuser stehen dementsprechend auch nur wenige Meter vom Beginn der Landebahn entfernt. Mich würde mal interessieren was so’n Haus kostet. Nach der Landung begann das übliche Zoll-Prozedere auf dass ich persönlich ja sehr gespannt war. Es wird ja immer davon gesprochen, dass das bei der Einreise in die USA so fürchterlich langwierig sei, zu viele Daten genommen werden und zu viele Fragen gestellt werden. Alle Verschwörungstheoretiker muss ich hier jedoch enttäuschen: Es war sogar vergleichsweise schnell und einfach. In Australien und Neuseeland war das definitiv intensiver. Die meisten von euch werden sich hoffentlich noch an den Eintrag über die Einreise nach Neuseeland erinnern. Das hier hat nicht mal halb so lang gedauert. Der Zollbeamte hat unsere beiden Zeigefingerabdrücke genommen und ein Foto von uns gemacht. Dann hat er noch gefragt was wir in den USA vorhaben und wie lange wir bleiben wollen – das war’s. Auch nicht mehr Fragerei als in anderen Ländern. Und ich persönlich hab’ kein Problem mit den Fingerabdrücken, da ich nicht vorhabe hier ein Drogensyndikat zu gründen.

Vom Flughafen aus haben wir uns von einem Shuttlebus zur Autovermietung bringen lassen, wo wir den fahrbaren Untersatz, den wir für die nächsten drei Wochen gebucht haben, abholen wollten. Alles wie am Schnürchen. An der Rezeption erledigten wir das formelle und danach verwies der Typ uns auf den Parkplatz neben dem Gebäude. Er meinte wir sollten uns einfach einen Wagen der Klasse „Mid-Size“ aussuchen. Taten wir dann auch: Jetzt fahren wir eine sportliche Pontiac G6 Mittelklasse Limousine. Wir fahren hier jetzt natürlich wieder auf der rechten Straßenseite.

Die führte uns als erstes in die Berge von Hollywood. Von dort hatten wir einen tollen Ausblick auf LA und wir konnten unserer Kollektion „Die Drei vor berühmten Spots“ mit dem Hollywood-Schriftzug im Hintergrund mal wieder Exemplar hinzufügen. Anschließend suchten wir uns ein Hostel und wurden direkt auf dem Holllywood Boulevard, schräg gegenüber vom Kodak Theater, wo jedes Jahr die Oscars verliehen werden, fündig. Nachdem wir das Auto erstaunlich günstig geparkt hatten, machten wir uns auf einen Streifzug durch Hollywood, der über die „California Pizza Kitchen“ in einen Saloon führte, wo wir den Rest des Abends zubrachten.

Am nächsten Morgen fuhren wir zunächst durch Beverly Hills, um uns die tollen Promivillen anzuschauen – oder deren Hecken. Da würd’ ich im Übrigen zur Not auch hinziehen.
Danach fuhren wir zum Santa Monica Pier und Strand wo wir die Stunden zum späten Nachmittag zubrachten.
Für den Abend war ein Treffen der besonderen Art angesagt. Der Andi scheint ja irgendwie überall entfernte Verwandtschaft zu haben und so besuchten wir am Abend einen entfernten Verwandten mütterlicherseits der schon etliche Jahrzehnte in Huntington Beach, einer Stadt südlich von Los Angeles wohnt. Mit ihm hatten wir auch unser erstes richtig typisch US-amerikanisches Burgererlebnis, denn er schleppte uns in einen typischen Burgergrill-Schuppen. Auch die Nacht durften wir bei ihm verbringen wofür wir sehr dankbar waren. Die Gegend in der sein Häuschen steht ist im Übrigen auch nicht zu verachten. Fast jedes Haus hat eine Kanalanbindung so dass man mit seinem Boot direkt auf’s Meer raus fahren kann.

Heute Morgen haben wir uns auf den Weg nach San Diego gemacht. Da das gar nicht so weit ist und wir am Mittag etwas Zeit hatten, haben wir uns entschieden einen kurzen Abstecher nach Mexiko zu machen. Das war ziemlich einfach. Wir haben unser Auto auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums abgestellt und sind über die Grenze gelaufen. Das ist von den USA nach Mexiko fast so entspannt wie heutzutage in Europa. Keine Kontrollen, kein gar nix. In Tijuana, Mexiko haben wir lecker gegessen und natürlich einen Tequila getrunken bevor wir wieder über die Grenze in die Staaten gewechselt sind. Das ist auch kein großes Theater für US-Bürger oder Bürger anderer Staaten, so lange man nur ein paar Stunden drüben war und nichts mitbringt (vor allem nicht mexikanische Verwandte).

Heute Nachmittag haben wir uns dann noch mal an den Strand gelegt, bevor wir einen wunderschönen Sonnenuntergang bewundern konnten.

Jetzt sitze ich in unserem Hostel in San Diego während die anderen beiden die Stadt unsicher machen. Mir war heute nicht so nach Party und so hab ich Zeit gehabt, euch ein wenig zu unterhalten. Ach ja, heut ist ja auch der vierte Juli gewesen. In den USA der „Independence Day“ (Unabhängigkeitstag) der hier groß mit Grillen und Feuerwerk am Strand zelebreiert wird.

Morgen machen wir uns auf den Weg Richtung Grand Canyon und Las Vegas. Eine weitere spannende Etappe unserer USA Tour.

Bis denn dann! ☺


Reini

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Grüßle aus Queenstown :). Wie ich sehe, seid ihr gut im sonnigen Kalifornien angekommen.
Genießt euren USA-Trip.
Kalifornien ist einfach Wahnsinn. Ihr sehts ja selbst. :-)
Hab noch 4 Tage Skifahren und dann ist hoffentlich der Milford Sound offen. Meine Schneeketten sind im Dauereinsatz xD

Cheers Johannes